Es ist noch gar nicht so lange her, dass Tieren jegliches Bewusstsein abgesprochen wurde. Der Mensch, so hieß es, sei das einzige Wesen mit Bewusstsein – und stehe daher über allen Tieren. Diese Haltung wurde unter anderem durch Aussagen des Philosophen René Descartes (1596–1650) gestützt. Er behauptete, Tiere seien nichts weiter als seelenlose Maschinen, unfähig, Gefühle oder Bewusstsein zu empfinden.
Diese Denkweise hatte verheerende Folgen: Es wurde als legitim angesehen, Tiere ohne Rücksicht auf ihr Leid für Experimente zu nutzen. Bis heute leiden Tiere in Laboren, und trotz zahlreicher Studien, die die Aussagen von Descartes widerlegen, werden sie weiterhin für wissenschaftliche Versuche missbraucht.
Tiere und der Fleischkonsum
Als ob diese Experimente nicht schon grausam genug wären, dient die Herabsetzung der Tiere bis heute auch als Legitimation für den Fleischkonsum. Sätze wie „Das Tier hatte ein gutes Leben bis zu seinem Tod“ sollen beruhigen und rechtfertigen. Doch ist es wirklich ein gutes Leben, wenn es am Ende nur mit dem Ziel gehalten wird, getötet und verwertet zu werden?
Ganzheitliche Ansätze statt Tierleid
Ich halte es für untragbar, dass Tiere im medizinischen Bereich immer noch als Forschungsobjekte missbraucht werden – insbesondere in einer Zeit, in der unser Wissen über die Komplexität und das Bewusstsein von Tieren deutlich gewachsen ist.
Stattdessen sollten wir verstärkt die Ursachen von Erkrankungen ganzheitlich erforschen, anstatt uns auf die Symptombekämpfung zu konzentrieren. Leider ist dieser ganzheitliche Ansatz in den Denkweisen vieler Forscher noch nicht integriert. Oft wirkt es, als sähen sie den Wald vor lauter Bäumen nicht. Diese Ignoranz macht mich wütend – und ich kann nicht anders, als sie infrage zu stellen.
Eine ethische Frage
Was sind das für Menschen, die Tiere für Laborversuche missbrauchen? Gibt es einen grundlegenden Unterschied zwischen ihnen und sogenannten Serientätern? Beide überschreiten die Würde eines anderen Lebewesens und glauben, ein Recht auf ihr Handeln zu haben. Doch während Serientäter verfolgt, verurteilt und weggesperrt werden, werden jene, die Tiere für Forschung missbrauchen, finanziell unterstützt, ausgezeichnet und gefeiert, wenn sie ein Medikament finden.
Eine klare Haltung
Vielleicht bin ich als Tier-Telepathin voreingenommen. Aber nicht nur, weil ich mit Tieren kommunizieren kann, sondern auch, weil mein Verständnis von Menschsein das Wohl aller Lebewesen mit einschließt.
Nichts, wirklich nichts, rechtfertigt es, Tiere für Forschung zu missbrauchen, sie zu klonen oder als Ersatzteillager für den Menschen zu betrachten. Alle Tiere verfügen über ein Bewusstsein – genauso wie wir.
Deshalb dürfen wir nicht länger zulassen, dass Tiere schlecht behandelt, ausgebeutet oder zu Forschungszwecken missbraucht werden. Es ist an der Zeit, unsere Beziehung zu Tieren neu zu denken – im Respekt vor ihrem Bewusstsein und ihrem Leben.
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